Aktuelles

Als Erstlingsführer(in) zur GP.


GP der Gruppe West im schönen Hunsrück, im Staatsforst Ranzenkopf des Forstamtes Idarwald. Nach einer Woche Dauerregen und Sturm ist es heute endlich trocken. Nur Nebel liegt tief auf den Feldern und  wohl auch noch auf der gespannten Stimmung  und nervösen Erwartung von uns Hundeführern.  Es ist kalt und alle verkriechen sich in ihren Jacken und stellen den Kragen hoch. Wir drei Hundeführer, ein Hund wurde zurückgezogen, lauschen gespannt den Begrüßungsworten von PL Thorsten Sander und RO Rainer Müller. Den größten Teil der Begrüßung nehmen die Mahnungen und Warnungen zum Coronavirus ein. Die Schweißfährte wird gelost und danach die Reihenfolge der Gehorsamsfächer und der Wald/Stöberarbeit. Nr. 2 für uns! Passt gut! Ich bin etwas erleichtert, so kann ich mir immer erst einmal einen Hund ansehen. Was dem Vorstehhund die VGP ist den Bracken die GP. VGP hatte ich schon erfolgreich geführt aber mit den Bracken ticken die Uhren doch anders. Ein Gespann muss noch die Schweißfährte arbeiten. Zwei  Hunde haben die SBV-800 schon absolviert.  Meine Amber v. Wurmsgefäll  bringt sogar einen 1.Preis aus Thüringen mit. Auch wenn ein Wildschwein das, mit viel körperlichen Einsatz, massiv boykottieren wollte.  Dr. Jakobi arbeitet erfolgreich mit seinem Carlo v. Beerbruch die Schweißfährte. Danach geht es tiefer in den Forst zu den Gehorsamsübungen. Auf dem Stand, alle Hunde ohne Leine, in Reihe und großem Abstand, wird geschossen und die Standruhe abgefragt. Anschließend wird die Leinenführigkeit geprüft.  Nach diesem Prüfungsteil gibt es eine kurze Rückmeldung der Richter. Für meine Amber v. Wurmsgefäll und Carlo v. Beerbruch gibt es jeweils die volle Punktzahl.  Horst Weidmann mit seinem Aiko vom Wilddieb ist nicht ganz zufrieden. Doch die Richter finden für uns alle positive Worte. So langsam entspannen alle sichtbar und die ersten lockeren Gespräche kommen auf.  Es geht zum Pirschen und Ablegen. Wieder beginnt  Dr. Jakobi mit Carlo, die beide eine gute Leistung präsentieren. Jetzt war es an uns. Ich führe meine Amber frei. Weit rein in den Forst (Pirschen) und ablegen, weiter gehen bis der Hund mich nicht mehr eräugen kann. 2 Schüsse im Abstand von 3 Minuten. Es kommt mir ewig vor, bis ich nach den 2 Schüssen wieder zu meinen Hund gehen kann. Sie liegt schon fast etwas gelangweilt am Platz. Unser Mut wird belohnt, wieder volle Punktzahl.  Abermals folgt eine kurze positive Rückmeldung der Richter an alle Hundeführer. Die Prüfungsverantwortlichen sind um eine gute Atmosphäre bemüht und so geht es  -inzwischen bei bestem Wetter – zu den Waldfächern.  Jetzt wird Stöbern, Art der Suche, Fährtenlaut und Orientierung abgefragt. Die Richter und die Prüfungshelfer verteilen sich in den Abteilungen. Der erste Hund  geht zum Stand, wird geschnallt, kommt rasch an Wild und kann eine gute, laute Stöberarbeit zeigen.  Aber Carlo v. Beerbruch nutzt die Gelegenheit und schließt  nach guter Arbeit einen kleinen  Ausflug an.  RO Rainer Müller beschließt nach geraumer Zeit nicht länger auf Carlo zu warten und somit sind wir dran. Nachdem wir in den Gehorsamsfächern keine Punkte liegengelassen haben, hoffe in inständig, dass mein Hund jetzt  auch gut stöbert. Doch schon auf dem Weg zum Stand merke ich, wie meine Amber den Wald mit ihrer Nase scannt. Vom Stand geschnallt beginnt sie sofort zu Stöbern. Es dauert, bis sie den ersten Wildkontakt hat, und ich komme schon ins Schwitzten. Doch Amber bleibt hartnäckig dran und kann immer wieder gut und fährtenlaut am Rehwild arbeiten. Sie ist eine knappe Stunde unterwegs und findet sich dann wieder am Stand ein. Ob das jetzt gut war? Nun kommt das letzte Gespann. Jetzt kann Aiko vom Wilddieb seine große Passion zeigen. Er kommt bald an Wild und seine Arbeit ist laut und deutlich zu hören. Auch er ist nach einer guten Stunde und ausgiebiger Arbeit wieder bei seinem Hundeführer.  Leider sind Amber und Aiko nicht an Schwarzwild (2 Punkte mehr) gekommen. 

Dr Jakobi fährt noch seinen Carlo einsammeln und wir finden uns alle wieder am Treffpunkt ein. Ein Feuer wird gemacht und es beginnt eindeutig der gemütliche Teil des Tages (immer mit Sicherheitsabstand).  Die ganze Prüfung zeigte  einen sehr professionellen und runden Ablauf, der den Hunden und ihren Führern einen guten Rahmen gab. Das fand ich als Erstlingsführer sehr wichtig. Die Richter sehen das Gute, die Passion und den Charakter in den Hunden und sparten dabei nicht mit einer realistischen Einschätzung. Jeder von den anwesenden Hundeführern wird sicherlich wieder eine GP führen wollen, wenn sie unter derartigen Bedingungen stattfindet.  Dafür gebührt dem Prüfungsleiter Thorsten Sander und den Richtern  RO Rainer Müller, Christian Ossweiler, RA Dieter Fastenrath sowie  den Helfern Thorsten Schmitt und Andreas Steinmetz ein großer Dank und ein herzliches Brackenheil. Ebenso gilt der Dank dem Forstamt Idarwald, für das zur Verfügung gestellte Revier Ranzenkopf.  Dass die Hunde  sehr gut Vorbereitet waren und durchweg  gute Leistungen brachten, zeigt dann die ansehnliche Prüfungsbilanz:

  1. Preis mit  210 Pkt. Amber vom Wurmsgefäll  und  Luciana  Volmer
  2. Preis mit 191 Pkt.  Carlo vom Beerbruch und Dr. Boris Jakobi
  1. Preis mit 188 Pkt.  Aiko vom Wilddieb  und Horst Weidmann

Mein ganz persönlicher Dank geht an:
Martin, Ingeborg, Andreas und Armin für den tollen Hund

Vielen Dank für diesen tollen Tag und ein herzliches Brackenheil


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